FRAUENNETZWERK FÜR POLITIK, KULTUR & SOZIALES |
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Guten Morgen, guten Tag, dschen dobre, im Namen des Bündnisses "Demokratie jetzt!" begrüße ich Sie herzlich zu unserem dritten "Marktplatz der Demokratie" hier auf dem Breitscheidplatz vor der Gedächtniskirche! Ich begrüße den Präsidenten des Berliner Abgeordnetenhauses, Walter Momper; ich begrüße die Bezirksbürgermeisterin von Charlottenburg-Wilmersdorf und Schirmherrin der heutigen Veranstaltung Monika Thiemen; ich begrüße die Bezirksstadträtin Martina Schmiedhofer sowie den Bezirksstadtrat Joachim Krüger; ich begrüße alle Mitwirkenden an den Ständen und am Bühnenprogramm; ich begrüße die Gäste aus dem gesamten Bundesgebiet, die heute auf Einladung des Bündnisses für Demokratie und Toleranz (unseren großen "Paten") hier bei uns in Berlin sind; und ich begrüße - verbunden mit einem herzlichen Dankeschön! - all diejenigen, die zur Organisation und zum Aufbau des heutigen "Marktplatzes" beigetragen haben:
Danke! Dschen kuje!
Das Bündnis "Demokratie jetzt!" hat heute Institutionen, Projekte und Initiativen eingeladen - Anlass ist der Tag des Grundgesetzes am 23. Mai -,
Inhaltlich haben wir für den heutigen Tag einen Schwerpunkt gesetzt, der treffender nicht sein könnte! Wir möchten im Rahmen dieses "Marktplatzes" die 10 neuen Länder der Europäischen Union symbolisch und praktisch aufs herzlichste Willkommen heißen! Ähnlich, wie in der Zeit um den 9. November 1989 herum, befinden wir uns heute in einem wahrhaft historischen Zeitabschnitt: Die Grenzen, die Ost- und Westeuropa bislang von einander teilten, sind - qua Vertrag - gefallen, oder doch zumindest durchlässig geworden. Damit ist ein erster wichtiger Schritt - als Ergebnis von vielen vorangegangenen Anstrengungen und Prozessen - vollzogen worden. Aber das wirklich Wichtige muss nun in der Folge passieren: Die Überwindung der inneren Grenzen! Denn obwohl z.B. die geographische Entfernung zur polnischen Stadt Lubice so viel geringer ist, als die zu Hamburg, wird sicherlich den meisten von uns Hamburg sehr viel näher sein. So, wie ich als gebürtige West-Berlinerin lernen musste, dass es eine unbekannte Welt jenseits der Berliner Mauer gibt, mit schönen Städten, wunderbaren Seen, ausgedehnten Wäldern und vor allem mit Menschen, wird es in den nächsten Jahren für uns darum gehen, die unsichtbare Grenze zwischen West- und Osteuropa in unseren Herzen und Köpfen zu überwinden. Der für die meisten von uns "blinde Fleck Osteuropa" soll sich in unserem Bewusstsein beleben! Soll angefüllt werden mit Eindrücken, Erfahrungen, Gesprächen, mit neuen Orten, neuen Menschen, neuen Beziehungen. Hierfür braucht es Begegnungen, Zusammenkünfte wie diese, die die Begegnung überhaupt erst möglich machen. Ob an den einzelnen Infoständen oder im Rahmen des Bühnenprogramms: Wir
blicken heute von Berlin, Charlottenburg-Wilmersdorf "gen Osten".
Das Ziel ist: Eine Annäherung. Eine Fühlungnahme mit dem noch weitgehend Unbekannten.
In der Hoffnung, dass Sie bereichert und angeregt, durch neue Kontakte inspiriert diesen Platz verlassen, wünsche ich Ihnen und uns einen angefüllten, einen erfüllten Tag! Durch Zufall überquerte ich genau am Tag des EU-Beitritts, am 1. Mai 2004 in einem Zug Richtung Warschau die deutsch-polnische Grenze. Als ein polnischer Mitarbeiter der Bahn durch die Abteile ging, um heißen Kaffee und belegte Brötchen zu verkaufen, war ich glücklich, sagen zu können: "Serdedschnie
witam Polska w' eropje",
was so viel heißt, wie "Herzlich willkommen, Polen, in der EU". Bedauerlicher Weise kann ich nicht jedes Land in seiner Sprache begrüßen, deshalb noch einmal, diesmal stellvertretend für alle beigetretenen Länder: Serdedschnie
witam! Herzlich willkommen!
©
(Sz.)
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